Kassen leer – kein Geld für Investitionen

Der Rechnungsabschluss 2010 der Stadtgemeinde Groß-Enzersdorf zeigt eine bedenkliche finanzielle Situation. Besonders ärgerlich, wenn man sich manche Positionen im Detail ansieht.

- Der Stadtsaal erwirtschaftet schon seit Jahren ein dickes Minus, welches 2010 schon auf minus 58.000.- Euro pro Jahr angewachsen ist. - Die Gemeindezeitung produziert pro Jahr ebenfalls einen Abgang von 43.000,-Euro . - Die Musikschule erwirtschaftete ein Minus von 178.000,- Euro, ohne bei Wettbewerben erfolgreich zu sein oder sich signifikant in der Gemeinde mit Auftritten einbrachte. Die Pensionierung des Musikschuldirektors sollte sofort zum Anlass genommen werden, um die Musikschule neu zu organisieren (mit den Musik-Profis aus Franzensdorf oder der Regionalschule Strasshof). - Kanal und Wasser schafften gemeinsam sogar ein Minus von rund 500.000,- Euro. - Im Kulturbereich wurde ein Minus von 30.000,- Euro erwirtschaftet. Es ist halt schöner, defizitäre Konzerte zu veranstalten, anstatt die Straßen in einem ordentlichen Zustand zu halten. - Auch die Repräsentationskosten von 33.000,- Euro sind nicht wirklich nachvollziehbar. Wer kein Geld hat, kann auch nichts her-schenken. Warum wird die Nachmittagsbetreuung gratis angeboten und nicht, wie von der ÖVP vorgeschlagen, einkommensabhängig? Damit könnten wir auch Förderungen vom Land bekommen.