Verluste von über 200.000 Euro jedes Jahr - und niemand juckt's?

So unglaublich das klingt, so wahr ist das leider. Wie sich in der Gemeinderatssitzung vom Dezember 2015 wieder herausstelle, verwaltet da jemand das Geld der BürgerInnen, den offensichtlich nur sein monatliches Salär interessiert, aber Zahlen und Misswirtschaft vollkommen egal sind (Zitat: "Ich kann mich ja nicht um jede Zahl im Voranschlag kümmern!").

Unser Finanzstadtrat  hat hier andere Lösungsansätze. Warum nachdenken? Warum sich Arbeit machen? Da nehmen wir doch einfach jeder Bürgerin und jedem Bürger Geld aus der Tasche und finanzieren die Untätigkeit von ROT/GRÜN einfach durch eine Beitragserhöhung. Da hat ja wohl nicht nur das Wasserleitungsrohr das eine oder andere Leck – oder? Die Fakten: Unser Wasserleitungsnetz hat undichte Stellen, wodurch wir klein, aber stetig immer wieder Wasser verlieren.  Hauptsächlich liegt es an früher verwendeten Plastikgewinden für Hausanschlüsse, welche bei Senkungen des Untergrundes leicht Risse bekommen. Bei einem 3-4mm großen Riss strömen pro Monat bis zu 610 m³ Wasser aus. Zu viel, wenn man teures Trinkwasser bezahlen muss, aber zu wenig, um es an der Oberfläche zu sehen. Durch unseren schotterhaltigen Boden versickern solche Mengen einfach nach unten weg. Auch der konstante Druck von 4 bar bleibt aufrecht, wodurch auch im Haus niemand das Leck merkt. Auf Nachfrage im Gemeinderat teilte uns der zuständige Finanzstadtrat mit: „Die jahrelangen Verluste waren schon immer so. Da kann man halt nichts machen!“ Daraufhin hat die Volkspartei durch Gemeinerat Gottfried Rotter einen Gegenantrag eingebracht:

  1. Keine Erhöhung der Wassergebühren 2016
  2. Systematische Suche der vorhandenen Löcher, um die Ursache zu bekämpfen
  3. Systematische Suche anderer Trinkwasserverschwendungen:
    Straßenwaschen mit Trinkwasser, Bewässerungen im Sommer mit Trinkwasser, und vieles mehr …  Das kann man auch einfach mit geklärtem Wasser aus der eigenen Kläranlage kostenlos machen!!)
  4. Neuerliche Prüfung Ende 2016, ob eine Erhöhung trotz gemachter Einsparungen noch nötig ist

Die Kosten für diese Vorschläge hätten sich auf ca. 60.000 Euro (für die erste systematische Suche) belaufen. Man weiß ja, WANN man die Plastikverbindungen verwendet hat und WO, bei welchen Häusern, in diesem Zeitraum aufgeschlossen wurden. Der Antrag der Volkspartei wurde durch die Stimmen von ROT/GRÜN mit 16:17 Stimmen abgelehnt, und der einfachere Weg gewählt, den BürgerInnen das Geld aus der Tasche zu ziehen, damit man nichts tun muss. Sie entscheiden bei der nächsten Wahl, WEM sie Ihr Geld anvertrauen wollen.